© Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ), A-1030 Wien. Alle Rechte vorbehalten. Impressum Datenschutzerklärung
Haus der Heimat, Wien
Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften
in Österreich (VLÖ)
Die Geschichte des VLÖ
Das erste offizielle Zusammentreffen der Vertreter aller volksdeutschen Landsmannschaften in Österreich fand am 7. April 1954 (wahrscheinlich in Linz) statt. In enger Zusammenarbeit unter der Führung von Major Emil Michel, Sudetendeutsche Landsmannschaft, und Ing. Valentin Reimann, Donauschwäbische Landsmannschaft, wurde die Gründung des „Verbandes der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs“ – VLÖ – beschlossen. Die Gründungsversammlung ging am 11. September 1954 im Gasthof „Zum Weißen Lamm“ in Linz vor sich. Die Gründung des VLÖ wurde noch am nächsten Tag, an dem in Linz 30.000 Heimatvertriebene zum „Tag der Volksdeutschen“ versammelt waren, im Rahmen einer Großkundgebung proklamiert. (Bild links; N. Wassiliev)
Der VLÖ – ein Motor bei den Bemühungen um die soziale und staatsbürgerliche Integration
Sehr bald zeigten sich die Vorteile dieser engen und guten Zusammenarbeit, zumal schon am 2. Juni 1954 vom österreichischen Parlament das Optionsgesetz beschlossen worden war, nach welchem jeder volksdeutsche Heimatvertriebene einfach und unbürokratisch österreichischer Staatsbürger werden konnte. Fortab liefen die Bemühungen um eine volle staatsbürgerliche und soziale Integration der Heimatvertriebenen in der Regel über den VLÖ. Im wesentlichen war die Periode der Bemühungen um eine arbeits- und sozialrechtliche Integration der Heimatvertriebenen mit Ablauf der bis Juni 1956 verlängerten Optionsfrist für die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft abgeschlossen.
Der VLÖ – ein 25 Jahre dauerndes Ringen um einen Lastenausgleich
Ab dem Jahre 1957 zeichnete sich in der Tätigkeit des VLÖ ein neuer Schwerpunkt ab. Der VLÖ sah nun seine Hauptaufgabe darin, von Österreich und der Bundesrepublik Deutschland eine Lastenausgleichsregelung für die volksdeutschen Heimatvertriebenen zu erlangen, die in ihrem finanziellen Ausmaß dem bundesdeutschen Lastenausgleich entsprach. So forderte er im November 1958 in einer Denkschrift eine solche Regelung für die Heimatvertriebenen in Österreich, und am 21. Januar 1959 fand zu diesem Thema eine Kundgebung des VLÖ im Auditorium Maximum der Wiener Universität statt. Nach intensiver Mitwirkung der VLÖ-Vertreter wurde am 22.11.1961 vom Parlament das Auslandsrenten-Übernahmegesetz (ARÜG) beschlossen, und am 27. November 1961 der Finanz- und Ausgleichsvertrag („Bad-Kreuznacher Abkommen“) in Bonn unterzeichnet.